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Pressemitteilung

Germany and UAE add Hydrogen Task Force to their bilateral Energy Partnership, © German Embassy Abu Dhabi
Deutschland und VAE verstärken Energiepartnerschaft mit neuer Wasserstofftaskforce
Deutschland und VAE verstärken Energiepartnerschaft mit neuer Wasserstofftaskforce
Dubai, 2. November 2021
Im Rahmen der Deutsch-Emiratischen Energiepartnerschaft unterzeichneten heute Staatssekretär Andreas Feicht (BMWi) und Suhail Al Mazrouei, Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) eine gemeinsame Absichtserklärung über die Gründung der Emiratisch-Deutschen Taskforce für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe. Die bilaterale Taskforce soll im Rahmen der erfolgreichen Energiepartnerschaft beider Länder die Zusammenarbeit im Bereich grüner Wasserstoff vertiefen.
Deutschland strebt an, bis 2045 klimaneutral zu sein. Mit ihrem jüngst bekanntgegebenen Ziel, bis 2050 ebenfalls Klimaneutralität zu erreichen, verfolgen die VAE ebenfalls eine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie. Die stringente Umsetzung der weltweit bestehenden „net-zero“-Zusagen ist ein wichtiger Beitrag zur Annäherung an das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens von deutlich unter 2 Grad. Kooperation zwischen Ländern kann einen Beitrag zur Erreichung von Klimazielen und der weiteren Steigerung von Ambitionen leisten.
Zur Erreichung der 2030 Klimaschutzziele rechnet die Bundesregierung mit einer Nachfrage an klimaneutralem Wasserstoff von bis zu 110 TWh pro Jahr, wobei ein Großteil aus Importen gedeckt werden muss. Die VAE verfügen über großes Potenzial für erneuerbare Energien und somit ausgezeichnete Bedingungen für großangelegte Exporte von grünem Wasserstoff. Staatssekretär Feicht betonte: „Die VAE sind ein idealer Partner für Deutschland bei der Verfolgung unserer ambitionierten Dekarbonisierungsziele.“
Die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung betrachtet Wasserstoff als ein essenzielles Element bei der Energiewende und zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Auch die VAE bauen unter anderem auf Wasserstoff als wichtigen Pfeiler ihrer wirtschaftlichen Diversifizierung und ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Mit der neuen Wasserstoff-Taskforce verfolgen Deutschland und die VAE einen koordinierten und schnellen Hochlauf von Wasserstofftechnologien in beiden Ländern. Vor dem Hintergrund der in diesen Tagen in Glasgow stattfindenden Weltklimakonferenz COP26 zielt die Taskforce somit darauf ab, einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaschutzziele zu leisten.
Bereits heute arbeiten deutsche und emiratische Firmen eng an mehreren Wasserstoffprojekten in den VAE zusammen. Das erste grüne Elektrolyseurpilotprojekt der Middle East and North Africa (MENA) Region wurde im Mai diesen Jahres in Dubai gemeinsam von Siemens Energy und der Dubai Electricity & Water Authority (DEWA) eingeweiht. Weitere Projekte für grünen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe sind derzeit in Planung.
Die neue Wasserstoff-Taskforce bringt Vertreter aus Regierung, Industrie und Wissenschaft in den VAE und Deutschland in Arbeitsgruppen zusammen und wird von einer hochrangigen Steuerungsgruppe gelenkt. Die Umsetzung konkreter Projekte und die Erreichung eines gemeinsamen Verständnisses über die nötigen Rahmenbedingungen für den Aufbau und Skalierung der Grünwasserstoffproduktion stehen im Fokus.
Die Arbeit der Taskforce im Rahmen der Deutsch-Emiratischen Energiepartnerschaft wird von der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Abu Dhabi und Guidehouse unterstützt. Die Unterzeichnung fand in Dubai statt und wurde von Stellungnahmen von Minister Al Mazrouei und Staatssekretär Feicht umrahmt. Unter den Teilnehmenden vor Ort waren S.E. Sharif Al Olama, Staatssekretär des VAE Ministry of Energy and Infrastructure, und S.E. Peter Fischer, deutscher Botschafter in den VAE. Im Anschluss an die Unterzeichnungszeremonie fand ein Networking-Event für Unternehmensvertreter aus den VAE und Deutschland statt.